Magenschleimhautentzündung: Ursachen, Symptome, Behandlung

Magenschleimhautentzündung: Ursachen, Symptome, Behandlung

Magenschleimhautentzündung (Gastritis) ist die Entzündung der Magenschleimhaut aus irgendeinem Grund. Es gibt fast keinen Menschen, der nicht mindestens einmal im Leben Gastritis hatte.

Sie bedeutet ein Risikofaktor für Magenkrebs. Daher sollte sie ernst genommen werden.

URSACHEN DER MAGENSCHLEIMHAUTENTZÜNDUNG

Formen der chronischen Magenschleimhautentzündung:

Typ A Gastritis: Autoimmunkrankheit- Es handelt sich um einen Fehler im Immunsystem. Der Körper bildet Abwehrstoffe gegen den Belegzellen in der Magenschleimhaut. Mehr Gastrin wird produziert, was zur Schleimhautschädigung führt.
Typ B Gastritis: Helicobacter pylori Infektion- Helicobacter pylori ist bei mindestens der Hälfte der Weltbevölkerung nachweisbar. Es ist ein Bakterium, das schwere Magenbeschwerden, einschließlich Magengeschwür, verursachen kann.
Typ C Gastritis: Wegen Medikamente

Es gibt verschiedene Magenschleimhaut schädigende Faktoren, die eine akute oder chronische Magenschleimhautentzündung verursachen. Ungesunder Lebensstil kann auch dafür verantwortlich gemacht werden. Ständiger Stress und Nervosität sind auch besonders schädlich. Dies liegt daran, dass sich durch diesen Zustand die Muskeln und Blutgefäße im Magen zusammenziehen, was man als Magenkrampf spürt. Eine Vasokonstriktion beeinträchtigt die Blutversorgung der Schleimhaut und führt zu Entzündungen. Häufiger Alkoholkonsum und Rauchen schädigen die Schleimhaut und wirken vasokonstriktiv. Magenschleimhautentzündung kann weiterhin wegen bakteriellen, pilzlichen und viralen Infektionen auftreten. Magenschleimhautentzündung kann durch verdorbene Lebensmittel mit Krankheitserregern (sogenannte Lebensmittelinfektionen oder Lebensmittelvergiftungen) wie Eier und Fleisch verursacht werden. Der langfristige Verzehr von zusatzstoffreichen, konservierten und abgepackten Lebensmitteln führt zu einer akuten Entzündung der Magenschleimhaut. Zuckerreiche, saure Lebensmittel, einige Milchprodukte und würzige Gerichte sind auch ungesund.

MEDIKAMENTE UND WEITERE AUSLÖSER

Es gibt viele Medikamente, deren Wirkstoffe den Magen reizen können. Dazu gehören nichtsteroidale Entzündungshemmer, zum Beispiel Ibuprofen, Naproxen, Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) und Aspirin.

Weitere mögliche Auslöser:

  • Morbus Crohn sowie,
  • autoimmune atrophische Gastritis (Zerstörung der Magensaft produzierenden Zellen) und
  • Candida albicans-Infektion sowie,
  • Verzehr allergener Lebensmittel und
  • Gallenrückfluss sowie,
  • Herpes-Virus und
  • traumatische Verletzung des Magens oder Dünndarms sowie,
  • abnormaler Verschluss des unteren Schließmuskels des Magens und
  • Operation und Trauma oder Schock sowie
  • Schlucken von ätzenden Substanzen oder Giften und
  • giftiger Pilz sowie
  • Bestrahlungstherapie und
  • Chemotherapie und
  • Vitamin-B12-Mangel.

WELCHE SYMPTOME HAT EINE MAGENSCHLEIMHAUTENTZÜNDUNG?

  • Appetitlosigkeit und
  • Übelkeit und Brechreiz sowie
  • Erbrechen und
  • Sodbrennen und Magenkrämpfe, sowie
  • Bauchschmerzen und Schmerzen im Magengrubenbereich sowie
  • Füllegefühl und Verdauungsstörungen sowie
  • ständige Blähungen
  • schlechter Mundgeruch und
  • Durchfall und Fieber sowie
  • in schwereren Fällen Blutungen bei chronischer Magenschleimhautentzündung.

DIAGNOSE

Die Diagnose einer Magenschleimhautentzündung erfolgt im Rahmen einer gastroenterologischen Untersuchung. Der Arzt kann einen Helicobacter-pylori-Test (endoskopische Magenspiegelung) anordnen, bei dem auch eine endoskopische Probenahme (Biopsie) der Magenschleimhaut möglich ist. Die Magensäureproduktion wird ebenfalls untersucht.

NATÜRLICHE BEHANDLUNG VON MAGENSCHLEIMHAUTENTZÜNDUNG

Eine Verbesserung kommt oft schnell nach Beginn der Behandlung. Bei akuten Fällen wird ein kurzes Fasten von 1 bis 2 Tagen und viel Flüssigkeit in Form von sauberem Wasser und Kräutertees (z. B. Kamillentee) empfohlen.

Es gibt Lebensmittel, die eine Hilfe bei der Behandlung von Magenschleimhautentzündung leisten und Symptome lindern. Es ist wert, diese zu einem gesunden Speiseplan hinzufügen.

Magenschleimhautentzündung-Hausmittel: Was sollte man tun? Was hilft schnell?

Was darf man bei Magenschleimhautentzündung essen?

Diät bei Magenschleimhautentzündung

  • Ballaststoffreiche Lebensmittel, wie Äpfel und Haferflocken, Brokkoli sowie Karotten und Bohnen
  • fettarme Lebensmittel wie Fisch-, Hühner- und Putenbrust sowie
  • weniger saure oder alkalische Lebensmittel, wie Gemüse verzehren,
  • Zwieback und Kekse,
  • Reis und Kartoffelpüree sowie
  • probiotische Lebensmittel, wie Kombucha und Joghurt sowie Kimchi und Kohl (Studien haben gezeigt, dass Probiotika bei der Behandlung von Helicobacter pylori helfen können),
  • grüner Tee mit Manuka-Honig (Dieser Honig hat nachweislich antibakterielle Eigenschaften gegen Helicobacter pylori.) sowie
  • Knoblauchextrakt (Empfohlen für die Behandlung von Bakterium Helicobacter pylori Infektion zu Hause) und
  • Rollkur mit Kamillentee

ERNÄHRUNG BEI MAGENSCHLEIMHAUTENTZÜNDUNG

Fettreiche Lebensmittel können Magen-Darm-Entzündungen verschlimmern. Weitere Lebensmittel, die vermieden werden sollten, da sie den Magen reizen können:

  • Saure Lebensmittel wie Tomaten und Zitrusfrüchte sowie
  • Fruchtsaft und
  • in Öl gebratene Gerichte sowie
  • kohlensäurehaltige Getränke und
  • scharfe Gerichte und
  • Alkohol und Nikotin sowie
  • Kaffee

ESSENTIELLE ÖLE

Es wurde festgestellt, dass einige ätherische Öle das Wachstum von Helicobacter pylori hemmen, insbesondere Öle aus Zitronengras und Verbene (Eisenkraut). Diese sollten mit einem Diffusor in die Luft abgegeben oder in einer geeigneten Verdünnung mit einem Trägeröl auf die Haut aufgetragen werden. Ätherische Öle sind nicht zur oralen Anwendung geeignet, einige können giftig sein!

WANN SOLLTE MAN DEN ARZT AUFSUCHEN?

Es gibt Symptome einer Magenschleimhautentzündung, die nicht ignoriert und niemals zu Hause  behandelt werden sollten. Wenn Gastritis länger als eine Woche anhält, blutiges Erbrechen und Blut im Stuhl auftreten, konsultieren Sie sofort den Arzt. Eine unbehandelte Mageninfektion kann chronisch werden, was zu Magengeschwüren und Blutungen führen und das Risiko für Magenkrebs erhöhen. Bei einer chronischen oder akuten Gastritis verschreibt der Arzt je nach Diagnose Antazida, Antibiotika, Protonenpumpenhemmer, H2-Rezeptor-Antagonisten, Präparate zum Schutz und zur Regeneration der Magenschleimhaut. Eine Ernährungsumstellung ist ebenfalls wichtig bei der Behandlung.

LEBENSSTILVERÄNDERUNG

Es ist ratsam, mit dem Rauchen und dem Alkoholkonsum sowie den als zugrunde liegenden Ursachen aufgeführten Medikamenten aufzuhören. Lebensmittelallergie verursachende Lebensmittel sollten Sie weglassen. Außerdem minimieren Sie die Ursachen von Stress. Um den Verdauungssystem zu schützen, ist es ratsam, das Immunsystem zu stärken. Dabei können Probiotika helfen. Wie bei jeder anderen Krankheit ist Prävention das Ziel auch bei einer Gastritis. Durch eine gesunde Ernährung kann man sich von dieser unerwünschten Erkrankung fernhalten.

Quellen:

https://www.healthline.com/health/home-remedies-for-gastritis
https://www.healthline.com/health/gastritis-duodenitis#causes
https://www.healthline.com/health/gastritis-diet
https://de.wikipedia.org/wiki/Gastritis

 

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