Informationen über Parasiten: Symptome, Bekämpfung

Informationen über Parasiten: Symptome, Bekämpfung

Sind Sie oft müde oder reizbar? Plagen Sie Verdauungsprobleme, leiden Sie oft an Kopfschmerzen oder wurden bei Ihnen schlechte Bluttestergebnisse festgestellt? Der Grund Ihrer Beschwerden könnte Parasitenbefall sein. In unserem Artikel finden Sie mehr neue Informationen über die häufigsten Parasiten im Körper, Symptome eines Parasitenbefalls sowie Behandlungsmöglichkeiten und Tipps zum BekämpfungEine Antwort auf Ihre Fragen!

In der Regel ist das Thema peinlich, viele wollen es gar nicht wahrhaben, dass Parasiten im Menschen existieren. Es ist häufiger in Deutschland, als man annehmen würde. Falls Verdacht auf eine Parasiteninfektion besteht, sollte man unverzüglich die nötigen Schritte einleiten, um die Parasiten zu entfernen. Ein Befall ist keineswegs ein Grund sich zu schämen, die Ursache ist nicht unbedingt mangelnde Hygiene.

Es existieren zahlreiche Parasiten die Menschen infizieren und können sich im menschlichen Körper ansiedeln. Sie übertragen neben Viren, auch Krankheitserreger und verbreiten noch Infektionskrankheiten. Eine aktuelle Forschung hat nachgewiesen, dass ca. 30 Prozent der Weltbevölkerung ist befallen. Woher kommen die sie? Die Antwort ist beunruhigend: Fast überall besteht die Möglichkeit der Ansteckung! Über Leitungswasser, ungewaschenes Obst- und Gemüse, nicht gut durchgebratenes Fleisch oder über Haustiere infizieren Parasiten  den menschlichen Körper. Schätzungen zufolge sind ca. 1 Milliarden Menschen von Spulwürmern sowie 800 Millionen von Hakenwürmern befallen.

PARASITEN-TEST: WIE KANN EINE PARASITÄRE INFEKTION ERKANNT WERDEN? WELCHE METHODEN STEHEN ZUR VERFÜGUNG?

Durch eine serologische Untersuchung oder durch Stuhluntersuchungen wird Parasitenbefall festgestellt. Einige Parasiten-Tests oder Stuhlgangtests sind zu Hause durchführbar, zum Beispiel  zur Bestimmung der Giardia Lamblia. Eine Stuhlgang-Diagnose erbringt oft ein eher zweifelhaftes Ergebnis, da sich die Würmer im Schutz der Schleimschichten verbergen, deshalb im Stuhl nicht nachweisbar sind.

PARASITENARTEN: WAS SIND DARMPARASITEN IM KÖRPER? WARUM KÖNNEN SIE FÜR DEN MENSCHEN GEFÄHRLICH SEIN?

Sie sind Lebewesen, die Nährstoffe anderer Organismen entziehen, werden deshalb auch Schmarotzer genannt. Während der Parasit aus seinem Wirt Nutzen zieht, richtet er beim befallenen Körper jedoch großen Schaden an.

Menschen infizieren sich mit Ektoparasiten, die den Körper von außen befallen, zu dieser Gruppe gehören Läuse, Flöhe, Zecken, Stechmücken. Hier im Artikel geht es um sogenannte Endoparasiten, die sich im Inneren des Körpers ansiedeln, im Darm überleben.

Da sie sich von ihrem Wirt ernähren, entziehen sie dem befallenen Körper  Nährstoffe. Eine Parasiteninfektion geht daher immer mit Mangel an Nährstoffen einher. Mangelerscheinungen bringen oft unterschiedliche Krankheiten mit sich. Würmer führen im Darmtrakt Infektionen herbei, beeinträchtigen dadurch das  Gleichgewicht der Darmflora, was zur Schwächung des Immunsystems  führt. Aus diesem Grund ist es gut, sofort zu handeln, wenn Verdacht auf Parasitenbefall besteht.

Arten der Darmparasiten:

Madenwurm

Madenwurm (Enterobius vermicularis) ist ein ca. 1 cm langer weißer Wurm. Meistens leben sie im Dünndarm oder Blinddarm. Das Weibchen wandert in den Dickdarm, legt seine Eier in der Nähe des Afters ab. Dies geschieht meist nachts oder wenn es warm ist. Die Larven schlüpfen dann aus den Eiern. Laut Forschungsergebnissen des Center of Disease Control sind 11,4 % der Bevölkerung von Madenwurmbefall betroffen. Die kleinen weißen Würmer sind meistens mit dem bloßen Auge im Stuhl sichtbar. Die Eier gelangen über die Luft oder über Lebensmittel  in den Körper. Kinder sind einem Madenwurmbefall eher ausgesetzt, da sie ihre Hände nicht immer gründlich waschen oder ihre Finger oft in den Mund stecken. Die Eier der Madenwürmer sind in feuchter, kühler Umgebung mehrere Wochen lebensfähig.

Symptome und Gefahr eines Madenwurmbefalls:

Juckreiz am After. Durch das Kratzen am After entstehen Mikrorisse, die sich entzünden können. Da die Madenwürmer ihre Eier nur nachts ablegen, treten Schlafstörungen auf. Weitere Symptome sind Bauchschmerzen, Übelkeit, Ermüdung, Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen.

Peitschenwurm

Peitschenwurm (Trichuris trichiura):

Adulte Peitschenwürmer werden zwischen 3 -5 cm lang. Die Larven, oder Eier gelangen über die Nahrung in den Körper. Man infiziert sich durch Kontakt mit Erde. Die Weibchen legen die Eier im Dünndarm, ihre Larven schlüpfen dort aus, anschließend werden sie mit dem Stuhlgang ausgeschieden.

Symptome eines Peitschenwurmbefalls: Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, blutiger Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, plötzlicher Gewichtsverlust. Auf Dauer führt der Wurmbefall zu Blutarmut, da sie die Darmschleimhaut durchstechen, um sich mit dem Blut des Wirtes zu ernähren. Bei Kindern verlangsamen Peitschenwürmer die Entwicklung. Hinter einer Peitschenwurminfektion steht oft mangelnde Hygiene vor allem in den Entwicklungsländern.

Spulwurm

Spulwurm (Ascaris lumbricoides):

Es ist ein Parasit, der nicht nur in Menschen, sondern auch in Haustieren lebt. Sie gelangen über ungewaschenes Obst oder Gemüse in den Körper oder durch Berührung mit infizierter Erde. Ausgewachsene Spulwürmer können eine Länge von 25 cm erreichen. Die Larven schlüpfen im Dünndarm aus, sie stechen die Darmwände durch, um direkt den Blutstrom des Wirtes zu erreichen. Wenn Sie die rechte Herzkammer erreichen, fließen sie mit dem Blut in die Lunge, was für den Menschen besonders gefährlich wird.

Symptome eines Spulwurmbefalls: starker Husten, häufiges Niesen, Übelkeit und Fieber.

Selten erreichen Würmer sogar den Gallengang, verstopfen ihn, beeinträchtigen dadurch die Leberfunktionen. Diese Würmer leben weltweit, in tropischen Ländern kommen sie oft vor . In feuchter Umgebung bleiben die Larven oder Eier über lange Zeit lebensfähig. Spulwürmer sind jedoch wärmeempfindlich, daher ist es ratsam auf Reisen in tropische Gebiete Obst und Gemüse gründlich zu kochen oder zu braten. Es empfiehlt sich nur abgekochtes Wasser zu trinken.

Bandwurm

Bandwürmer (Taenia saginata, Taenia solium):

Sie haben am Vorderende vier Saugnäpfe (Taenia solium hat auch einen Hakenkranz). Sie sind Hermaphroditen, das heißt, sie können durch Selbstbefruchtung zahlreiche Nachkommen produzieren. Oft lebt im Wirt nur ein Bandwurm, der Eier legt. Sie haben kein eigenes Verdauungsorgan, entziehen daher dem Wirt die verdaute Nahrung.

Symptome eines Bandwurmbefalls: plötzlicher Gewichtsverlust, Mangelerscheinungen, starke Unterbauchschmerzen, Verdauungsstörungen, Darmverschluss oder Kopfschmerzen.

Wenn der Befall nicht früh erkannt und behandelt wird, können Bandwürmer sogar das Gehirn erreichen, was Sprachstörungen, Sehprobleme, schlimmstenfalls löst das sogar epileptische Anfälle aus. Daher ist es hochwichtig, Parasiten mithilfe zuverlässiger Antiparasitenmittel zu bekämpfen.

Parasiten gehören zu zwei Gruppen:

Einzeller oder Mehrzeller. Einzeller haben eine mikroskopische Größe, Mehrzeller können sogar mehrere Meter Länge erreichen. Entsprechend ihrer Körperform werden mehrzellige Darmwürmer in folgende Gruppen unterteilt: Nemathelminthes und Plathelminthes. Zu den letzteren Gruppe gehören Cestoden, die einen gegliederten, bandförmigen Körper haben; Trematoden haben einen glatten, flachen Körper.

Bei einem Darmparasitenbefall handelt es sich meistens um eine Infektion mit Giardia lamblia, Dientamoeba fragilis, Entamoeba histolytica, Cryptosporidium sp., Isospora bell oder Balantidium coli.

Einzeller sind z.B.: Enterobius Vermicularis, Ascaris Lumbricoides, Trichuris Trichiura, Ancylostoma Duodenaliste, Necator Americanus und Strongyloides Stercoralis.

URSACHEN EINES PARASITENBEFALLS: WIE KOMMEN PARASITEN IN DEN KÖRPER? WIE BEKOMMT MAN WÜRMER?

In den meisten Fällen werden sie über Speisen oder Flüssigkeiten aufgenommen. Über infiziertes Wasser, ungewaschenes Obst und Gemüse, sogar über nicht ganz durchgebratenes Fleisch finden sie den Weg in den Körper. Außerdem kommt eine Parasiteninfektion auch bei Haustieren vor, die dann Menschen anstecken können. Katzen dienen als Endwirt für Toxoplasma gondii und es kann den Mensch mit Toxoplasmose erkranken. Es ist wichtig, Tiere regelmäßig zu entwurmen, um uns davor zu schützen. Tierbesitzer sollten nach Berührung ihres Lieblings unbedingt gründlich Hände waschen.

WAS VERURSACHEN PARASITEN IM MENSCHLICHEN KÖRPER? WAS MACHEN EIGENTLICH DARMWÜRMER IN UNSEREM KÖRPER?

Mit dieser Frage befasste sich die im Jahre 2009 verstorbene kanadische Ärztin Hulda Regehr Clark. Sie führte zahlreiche Untersuchungen bezüglich Würmer in Menschen sowie ihrer schädlichen Wirkungen auf die Gesundheit durch. Da 80 % der Immunzellen sich im Verdauungstrakt bzw. in der Darmflora befinden, schwächen Parasiten oder andere Erreger die Abwehrkräfte des Körpers, man ist daher Erkrankungen eher ausgesetzt, die Genesung dauert auch länger.

Die meisten Würmer scheiden ein chemisches Mittel, Ortho-Phospho-Tyrosine aus, was das Risiko für Krebserkrankungen erhöht.

Viele Menschen kennen die Symptome eines Parasitenbefalls nicht. Manchmal zeigt eine infizierte Person keinerlei Symptome. Allerdings deuten verschiedene Signale auf einen Befall hin. Bei Auftreten dieser Symptome sollte man eine Parasiteninfektion unbedingt in Betracht ziehen.

PARASITÄRE INFEKTION ERKENNEN: WIE ERKENNE ICH PARASITEN IM KÖRPER? WELCHE SIND DIE HÄUFIGSTEN ANZEICHEN VON PARASITEN?

Zu den Anzeichen eines Parasitenbefalls gehören Unterbauchschmerzen und Krämpfe. Obwohl hinter diesen Beschwerden auch eine ungesunde Ernährung und einige Erkrankungen des Verdauungstraktes stehen können, sollte man einer eventuellen Parasiteninfektion ebenfalls nachgehen. In bestimmten Fällen treten die Symptome nur zeitweise auf, Frauen vermuten als Ursache eher prämenstruelles Syndroms oder Regelschmerzen, die wenigsten denken an eine Parasiteninfektion. Länger gewachsene Wurmarten (z.B. Bandwürmer) führen eher zu Unterbauchschmerzen, weil sie sich an der Darmwand anhängend ernähren, was die Darmschleimhaut irritiert, so starke Schmerzen verursacht.

Verzögerungen der Entwicklung:

Es ist typisch vor allem bei Kleinkindern und Jugendlichen. Infizierte Kinder sind für ihr Alter zu klein oder zu dünn, da Parasiten die für die Entwicklung unentbehrlichen Mineralien, Spurenelemente und Vitamine entziehen.

Ermüdung, Somnolenz:

Wegen der Parasiteninfektion hat man keine Energie, daher fühlt man sich müde und erschöpft. Wenn die Symptome für lange Zeit bestehen, ist es ratsam, einen Arzt zu konsultieren, weil sie sogar Mangelerscheinungen herbeiführen können, die dann das Immunsystem schwächen und die Gesundheit der Darmflora beeinträchtigen.

Reizhusten:

Zahlreiche Darmwürmer leben vorwiegend im Darm, in Larvenform kommen sie auch in die Lunge, Speiseröhre und in das Herz. Sie lösen da Irritationen und sogar Entzündungen aus, was häufig zu schmerzhaftem Reizhusten führt.

Appetitlosigkeit:

Es scheint vielleicht widersprüchlich zu sein, weil Würmer dem Wirt die Nährstoffe entziehen, trotzdem verursacht eine Parasiteninfektion häufig Appetitlosigkeit. Würmer stimulieren ständig die Darmwände, was das Gehirn als Sattheitsgefühl erkennt.

Chronischer Durchfall:

Im Allgemeinen führen die große Würmer chronischen Durchfall herbei, besonders wenn sie in großer Anzahl vorhanden sind. Manche Arten, z.B. Fadenwürmer, sind auch mit bloßem Auge im Stuhlgang sichtbar.

Weitere Anzeichen eines Parasitenbefalls sind unter anderem Übelkeit, Blähungen, häufiges Erbrechen, brüchige Haare, rissige Nägel und empfindliche Haut. Für diese Beschwerden sind auch Parasiten verantwortlich, weil sie Vitaminmangel hervorrufen können. In schwierigen Fällen führt ein Befall sogar zu Schüttelfrost, Fieber und Dehydratation.

WIE BEKÄMPFT MAN PARASITEN?

Mehrere Methoden stehen für die Bekämpfung von Darmparasiten zur Verfügung. Zahlreiche rezeptfreie Antiparasitenmittel sind heutzutage erhältlich.

Heutzutage sind viele wirksame Nahrungsergänzungsmittel gegen Parasiten erhältlich, aber man sollte Mittel mit natürlichen Inhaltsstoffen bevorzugen. Ziel einer Antiparasitenkur ist, den Darmtrakt von abgelagerten Schlacken und Darmwürmern zu befreien. Eine Darmreinigungskur hilft bei der Reinhaltung des Dickdarmes, verhindert dadurch die zu starke Vermehrung schädlicher Bakterien und Parasiten im Darm. Natürliche, pflanzliche Antiparasiten-Nahrungsergänzungsmittel, die Eier und Larven der Parasiten abtöten, sind heutzutage schon für jeden verfügbar.

Parasiten können auch mithilfe selbst hergestellter Sude abgetötet werden.

Vor dem Beginn einer Antiparasitenkur soll man eine Stuhlganguntersuchung machen lassen, damit die genaue Diagnose der Parasiteninfektion erstellt werden kann.

Quellen:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4423887/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2851163
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2754014

 

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